(ps/cak)

Parallel zum relevanten Anstieg der SARS-CoV-Viruslast im Abwassermonitoring des TZW (Technologiezentrum Wasser) erhalte das Gesundheitsamt seit einigen Wochen vermehrt Meldungen über Covid-Ausbrüche in Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Aus dem Intensivregister ist ebenfalls ein Anstieg der durch COVID-Patienten belegten Betten auf Intensivstationen ablesbar, der sich allerdings deutlich unter den hohen Werten aus Zeiten der Pandemie bewegt, in denen der Impfschutz noch nicht gegriffen hat.

Auch Intensivstationen belastet

Dennoch vermerken eine relevant hohe Anzahl an Intensivstationen in Baden-Württemberg die Betriebssituation als eingeschränkt. Im Wochenbericht zu akuten Atemwegserkrankungen des Robert-Koch-Institutes wird der Anteil an SARS-CoV-2 unter den beobachteten Erregern derzeit mit 24 Prozent angegeben, bei Kindern führen insbesondere RSV-Infektionen zu Klinikeinweisungen.

Eine Mitarbeiterin befüllt eine Spritze mit einer Corona-Impfdosis.
Eine Mitarbeiterin befüllt eine Spritze mit einer Corona-Impfdosis. | Bild: Kay Nietfeld/dpa/Symbolbild

Auffällig seien für Oktober und November in Karlsruhe auch wieder vermehrt gemeldete Todesfälle durch Covid-19. Grippewelle könnte noch an Fahrt aufnehmen Eine relevante Grippewelle ist bisher noch nicht festzustellen. In der langjährigen Erfahrung ist damit auch eher zu Beginn des neuen Jahres zu rechnen. Von daher wäre es aus Sicht des Gesundheitsamtes auch immer noch möglich und sinnvoll, sich gegen Grippe impfen zu lassen.

Weiterhin nicht immunisierten Menschen wird dringend zur Covid-Impfung geraten. Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf (ab 60 Jahren, BewohnerInnen in Einrichtungen der Pflege und Personen mit Grundkrankheiten ab dem Alter von sechs Monaten) wird nach zwölf Monaten eine Auffrischimpfung mit varianten-adaptierten Impfstoffen empfohlen.

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Eine zeitgleiche Impfung gegen Grippe und Covid-19 ist durchaus möglich. Nicht zuletzt wegen des Risikos von Long-Covidwarnt das Gesundheitsamt davor, Covid-19 als Bagatellerkrankung zu bewerten.

Mentrup: Im Zweifel testen lassen

"Alle Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit der ungebremsten Ausbreitung von Atemwegserkrankungen entgegenzuwirken. Wer Anzeichen wie Halsweh, Schnupfen oder Husten verspürt sollte auf vermeidbare enge Kontakte verzichten und falls etwa Fahrten mit dem ÖPNV nötig sind eine Maske tragen", so die Stadt Karlsruhe in einer Pressemitteilung.

"Gerade vor der anstehenden Weihnachtszeit sollte kein Risiko eingegangen werden", so OB Mentrup. Seine Empfehlung: "Führen Sie im Zweifel einen Corona-Test durch." Diese gibt es mittlerweile in ausreichender Menge im Einzelhandel.

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